Familiärer Darmkrebs – Riskant wird es, wenn Eltern oder Geschwister betroffen sind

Das statistische Risiko im Laufe des Lebens an Darmkrebs zu erkranken, liegt bei sechs Prozent. Doch das ist nur ein Durchschnittswert: Wenn in der direkten Verwandtschaft bereits Darmkrebsfälle aufgetreten sind, liegt das individuelle Risiko deutlich höher. Bei rund 30 Prozent aller diagnostizierten Darmkrebsfälle gab es bereits nahe Angehörige, die ebenfalls Darmkrebs hatten!**

„Im Darmkrebsmonat März ist es uns niedergelassenen Magen-Darm-Ärzten ein ganz besonderes Anliegen, auf die Vorsorge-Angebote für Angehörige von Darmkrebsbetroffenen hinzuweisen“, sagt die Sprecherin des Berufsverbandes bng, Dr. Dagmar Mainz. „Bis zu zehn Prozent der erwachsenen deutschen Bevölkerung haben ein familliär erhöhtes Erkrankungsrisiko, das zwei- bis vier mal über dem Durchschnitt liegt.“

Menschen mit familiärem Risiko sollten sehr früh mit der Vorsorge starten! Das kann mit 40 Jahren sein, mitunter aber auch schon ab dem 25. Lebensjahr. Wann der richtige Zeitpunkt für den Start der Vorsorge-Untersuchungen ist, kann im Gespräch mit einem Magen-Darm-Spezialisten geklärt werden. Bei familiärer Belastung übernehmen die Krankenkassen die Kosten der Darmspiegelung in voller Höhe – unabhängig vom Alter.

Dr. Mainz: „Alle 20 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch an Darmkrebs. Nehmen Sie sich die Zeit. Vor allem, wenn nahe Angehörige bereits betroffen waren. Eine frühzeitige Vorsorge kann Ihr Leben retten.“